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Mit steigendem Alter wird die Partnersuche als zunehmend schwierig empfunden. Viele Menschen trauen sich nicht andere anzusprechen, tun sich schwer mit digitalen Angeboten oder sind Fremden gegenüber generell skeptisch. Die Angst dubiosen Machenschaften zum Opfer zu fallen, ist groß. Diese Tipps helfen bei der Kontaktaufnahme und schützen vor unseriösen Plattformen.



Altersgerechte Singlebörsen vereinfachen die Kontaktaufnahme

Internet-Partnerbörsen gibt es nicht nur für junge Menschen. Einige Anbieter haben sich auf die ältere Generation spezialisiert und nehmen nur Alleinstehende ab einem entsprechenden Alter auf. Das beschleunigt die Suche nach geeigneten Kandidaten ungemein. Die Vorteile von Onlineportalen sind vielfältig:

  • Es lassen sich in kurzer Zeit viele neue Bekanntschaften machen.
  • Die erste Kontaktaufnahme durch Textnachrichten lässt sich in aller Ruhe formulieren.
  • Da zunächst kein persönlicher Kontakt stattfindet, sondern sich auf den virtuellen Austausch beschränkt, lässt sich die Scheu vor Fremden besser bewältigen.
  • Manche kostenpflichtige Portale arbeiten mit hochwertigen Persönlichkeitstests, um Kontaktvorschläge gezielt anhand von Interessen und Vorlieben zumachen.

Es gehen allerdings auch Nachteile mit der Digitalisierung einher. Zum einen sind Grundkenntnisse im Umgang mit Computer und Internet notwendig, um sich auf den Portalen sicher bewegen zu können. Zum anderen müssen persönliche Daten zum Anmelden und Erstellen eines Profils herausgegeben werden. Umso wichtiger, ausschließlich seriöse Anbieter zu nutzen, die auf ein Höchstmaß an Datenschutz achten. 

Im Vergleich unter Partnersuche-ab-60.com wurden die derzeit besten Partner- beziehungsweise Singlebörsen für Senioren arrangiert und praktische Tipps zur erfolgreichen Registrierung zusammengestellt. Als Vergleichssieger nennt der Seniorenratgeber die Online-Partnervermittlung Parship.


Tipp: 
Im Allgemeinen wird zwischen Singlebörsen und Partnervermittlungen unterschieden. Bei Partnervermittlungen steht die Suche nach einer dauerhaften Beziehung im Vordergrund. Aufgrund hoher Sicherheitsstandards und teurer Computerprogramme, die zur Auswertung von Nutzerdaten für individuelle Partnervorschläge benötigt werden, sind derartige Vermittlungsportale kostenpflichtig. 

Steht die Suche nach unverbindlichen Flirts im Fokus, sind Singlebörsen die bessere Wahl. Teilweise ist die Nutzung kostenlos. Auf extra Services wie aufwändig ermittelte Kontaktvorschläge muss dann aber verzichtet werden. Vorsicht geboten, ist bei Modellen, die lediglich auf den ersten Blick kostenlos sind. Sobald Kontaktaufnahmen erfolgen, kassieren die Seitenbetreiber.


Achtung Fake-Profile!

Ein weiterer Nachteil des Online-Datings geht mit sogenannten Fake-Profilen einher. Gemeint sind Profile, die unwissenden Nutzern eine falsche Identität vorgaukeln. Wie das Team von „Vorsicht, Verbraucherfalle!“ unter daserste.de bestätigt, steckt dahinter kein authentischer Single, sondern meist eine der folgenden Interessengruppen:

  • Heiratsschwindler: Viele sogenannte Scammer, also Betrüger, die auf Geld oder Daten aus sind, täuschen Singles die große Liebe vor. Spätestens wenn Geld gefordert wird, beispielsweise für Flüge oder Arztbesuche, heißt es Abstand nehmen!
  • Auch zum Abwerben von Mitgliedern zu konkurrierenden Anbietern sind Fake-Profile im Einsatz.
  • Einige Portalbetreiber beauftragen bezahlte Animateure, um Nutzer von kostenpflichtigen Funktionen zu überzeugen. Diese Vorgehensweise kann sogar legal sein, wenn in den AGBs darauf hingewiesen wird. 

Bei Verdacht auf gefälschte Profile empfiehlt die ARD Redaktion die Google-Rückwärts-Bildersuche, um die Herkunft von Profilfotos zu prüfen: „Dazu wird das Foto bei der Suchmaschine hochgeladen und dann dort mit Millionen-Bildern im Internet abgeglichen.“ Taucht das Foto zum Beispiel auf einer Pornoseite auf, wird diese nach der Suche angezeigt. Die Verwendung von Bildern von Erotik-Darstellerinnen ist eine typische Masche von Betrügern. Ein Übermaß an nackter Haut sollte bereits stutzig machen.


Speed-Dating für Senioren

Wenn Singles auf ein persönliches Kennenlernen Wert legen, können regionale Speed-Dating Veranstaltung genau das Richtige sein. Diese Methode zur Suche nach neuen Partnern stammt ursprünglich aus den USA, hat sich aber längst im deutschsprachigen Raum durchgesetzt. Der allgemeine Ablauf sieht vor, dass Teilnehmer einige Minuten Zeit haben, um die wichtigsten Dinge wie Interessen und die persönliche Einstellung zu Partnerschaften auszutauschen. 

Ist die Zeit für die erste Runde abgelaufen, wechseln die Gesprächspartner. So geht es weiter bis alle Teilnehmer sich unterhalten haben. Anschließend wird entschieden, ob geeignete Kandidaten dabei waren und ein Wiedersehen infrage kommt.

Die Arte Reportage „Senioren auf Partnersuche“ gewährt spannende Einblicke in die Partnersuche 60plus und die Erfahrungen echter Singles. Im Film erklärt eine Paartherapeutin, die regelmäßig Speed-Datings für Senioren veranstaltet, mit welchen Problemen die ältere Generation zu kämpfen hat. Sie hat analysiert, welche Faktoren die Partnersuche erschweren. Unter anderem weist sie darauf hin, dass potenzielle neue Partner abgeschreckt werden, weil von Problemen, Enttäuschungen und Krankheiten erzählt wird.



Vereine, Veranstaltungen und mehr: Interessen verbinden!

Senioren, die weder online noch bei Dating-Veranstaltungen nach der neuen Liebe Ausschau halten möchten, sollten sich an ihren Hobbys orientieren. Egal, ob Tennis, Kochen, Kegeln oder Theater: Gemeinsame Interessen bieten hervorragende Gelegenheiten zum Kennenlernen. In entsprechenden Vereinen oder bei Veranstaltungen stehen die Chancen aufgrund von Gemeinsamkeiten gut. 

Welche Angebote dahingehend lokal verfügbar sind, lässt sich im Internet oder in der Zeitung erfahren. Auch der Gang zum Rathaus kann sich lohnen, um mehr über Vereinsleben, Sportangebote und andere Optionen von Stadt beziehungsweise Gemeinde zu erfahren. Volkshochschulen, Ausstellungen, Museen und Flohmärkte sind einen Besuch wert. 

Allerdings erfordert diese Variante der Singlesuche mehr Eigeninitiative, weil die Aktivitäten nicht offiziell der Partnersuche dienen. Das kann aber durchaus positive Veränderungen in Gang setzen und sozialer Isolation entgegenwirken. Wer den Mut aufbringt, um Neues auszuprobieren und sich unter Menschen begibt, steigert seine Chancen einen neuen Partner zu finden immens. 

Ohne Verlassen der Komfortzone wird es schwierig. „Viele fürchten sich vor Ablehnung und verbringen ihre Zeit mit einem Haustier oder vor dem Fernseher. Dort wird man aber nicht entdeckt“, zitiert das Hamburger Abendblatt in einem Artikel zur Partnersuche im Alter unter abendblatt.de die Autorin und Lebens- sowie Konfliktberaterin Dorothee Döring. Stattdessen empfiehlt die Expertin einen kritischen Selbstcheck. Wer einen Partner sucht, dürfe nicht aus einer Notlage heraus handeln, sondern müsse sich zunächst mit sich selbst befassen.

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