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Der Markt für Sexpuppen hat in den vergangenen zwei Jahren einen nie dagewesenen Boom erlebt. Das liegt nicht nur daran, dass die Modelle immer raffiniertere Features in sich tragen - manche sprechen mit ihren Besitzern, manche bewegen sich beim Akt sogar selbst – sondern vor allem auch an Corona. Zum einen blieben in Zeiten des Lockdowns die Bordelle geschlossen, zum anderen sehnen sich auch viele Männer in Krisenzeiten nach Geborgenheit und finden diese offenbar in den „lebensechten“ Silikon-Damen. Auch nach Naturkatastrophen und nach dem 11. September schossen die Verkaufszahlen bei Sexpuppen hoch. Obwohl noch nicht abschließend untersucht, kann dennoch bereits festgehalten werden, dass die psychologische Komponente bei den Absatzzahlen für diese Art von Erwachsenenspielzeug eine sehr entscheidende ist.  

Binnen zwei Wochen ausverkauft

Händler von Sexpuppen berichteten schon in den ersten Wochen nach Beginn der Corona-Pandemie, dass ihre Lagerbestände völlig ausverkauft waren, obwohl einzelne Modelle um die 7.500 € oder noch mehr kosten. Basismodelle, die weder sprechen noch andere besonderen Features besitzen, sind dagegen für um die 1.500 € bis 1.800 zu haben. Der Chef des Herstellers von „Luxuspuppen“ Dollpark äußerte jüngst gegenüber der Bild-Zeitung sogar, dass sich in der Zukunft Männer sogar verschulden oder ihr Haus verkaufen würden, um mit ihrer geliebten Sexpuppe anstatt mit einem echten Partner zusammen sein zu können. 

Kurioser Höhepunkt in der Szene war bis jetzt die „Heirat“ des Bodybuilders Yuri Tolochko aus Kasachstan mit seiner „Margo“ - er durchtrainiert und bärenstark und sie makellos wie aus dem Bilderbuch, wenngleich auch ein wenig teilnahmslos. Tolochko berichtete öffentlich auf seinem Instagram-Account mit immerhin mehr als 100.000 Fans, dass seine Margo so eine zarte Seele besitze und wirkt dabei selbst recht gelöst. Anekdote am Rande: In der Zwischenzeit soll Tolochko, während seine Ehefrau in der Werkstatt zur Reparatur war, möglicherweise mehrfach mit anderen Objekten betrogen haben. Er selbst gibt dazu keine klare Stellungnahme von sich und eröffnet damit Räume für weitere Spekulationen.

Verkaufsverbot für minderjährig anmutende Sexpuppen

Mit der in 2021 erfolgten Änderung des Sexualstrafgesetzes wurde der Verkauf, die Verbreitung und der Besitz von kindsähnlichen Sexpuppen verboten und unter Strafe gestellt. In der Vergangenheit ist die unsägliche Sitte bei einigen offensichtlich pädophil veranlagten Menschen aufgekommen, verstörende Bilder mit den Kindersexpuppen ins Netz zu stellen oder per WhatsApp zu verschicken und damit auch redliche Bürger zu erschüttern. 

Das Problem: Neben der Abartigkeit ist es für Strafverfolger auf den Fotos oft nicht leicht auszumachen, ob es sich um eine Sexpuppe handelt oder hier ein Verbrechen an Kindern vorliegt. Ein solches strafbewehrtes Verbot war damit absolut angemessen. Das Argument, dass die Puppen eine Prävention von pädophil gesteuertem Kindesmissbrauch seien, zieht in diesem Fall nicht, da es gleichzeitig auch Motor für solche Verbrechen sein kann. Leider gibt es ein solches Verbot noch nicht in allen Ländern. In Österreich beispielsweise sind solche Kinderpuppen noch immer erhältlich. 

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