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Viele Frauen verlieben sich bewusst oder unbewusst in sogenannte echte Männer. In einer Beziehung wünschen sie aber in Wahrheit einen sanften Mann, der Sie versteht und nach Kräften unterstützt.


Männer auf der Gratwanderung zwischen Softie und hartem Kerl

Männer, die ihr Testosteron vor sich her tragen, wirken auf so manche Frau erst einmal ungeheuer attraktiv. Ein selbstverliebter Narzisst wird fälschlicher Weise als starker Beschützer in spe wahrgenommen. Schließlich sehen wir, was wir sehen wollen. Eine Studie des Dating-Portals Elite Partner brachte es vor einiger Zeit auf den Punkt. Nach Auswertung weiblicher Suchprofile kam sie zu dem Schluss, dass die meisten eine Mischung aus Alphamann und Softie suchen. Wie groß ist dann die Enttäuschung, wenn der Kerl tatsächlich der ist, als der er sich von Anfang an gezeigt hat. Es ist meist ein Wunschdenken, dass sich ein Mann einer Frau zuliebe wirklich verändert und dass aus dem Macho ein sanfter Riese wird, der auch kräftig im Haushalt mit anpackt und sich liebevoll um den Nachwuchs kümmert. Solche Erwartungen stehen allerdings im Raum und das wissen natürlich auch die Männer. Verunsicherung ist damit vorprogrammiert.


Die unterdrückten Gefühle machen unsicher und auf Dauer krank

Viele Männer tragen eine unterdrückte Wut und Aggression in sich. Wut und Gebrüll sind unpopulär und machen Mitmenschen Angst. Gerade reflektierte Männer wissen das nur zu gut und trauen sich deshalb längst nicht mehr, den harten Kerl zu geben. Frauen hingegen beklagen, dass echte Männer ausgestorben seien. Ein echtes Dilemma für beide Geschlechter, wie es scheint. Die unterdrückten Gefühle machen gerade die Männer unsicher und auf Dauer vielleicht sogar krank. 

Vielleicht ist der Begriff Aggression auch einfach ins Negative umgedeutet worden. Ursprünglich kommt das Wort Aggression nämlich aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt "sich nähern", "heranschreiten", aber eben auch "angreifen". Besonders selbstbewusste Männer, die den Fokus auf die ersten beiden Lesarten richten, behaupten daher, Aggression sei positiv und besonders männlich. Sie setzen Aggression mit Charisma, Potenz, Unabhängigkeit und Freiheit gleich und behaupten, aggressionsgehemmte Männer würden sich quasi selbst kastrieren.


Beide Geschlechter müssten zusammen einen Mittelweg finden

Der Konflikt zwischen den Geschlechtern und das Problem, das nahezu jeder Mann mit sich zu haben scheint, wirkt unauflösbar. Da haben wir einerseits die Frauen, die auf echte Männer stehen, in der Beziehung aber den Versorger, Kümmerer und Frauenversteher wünschen. Auf der anderen Seite steht der Mann, der um diese Ansprüche weiß und versucht, ihnen gerecht zu werden. Viele Männer versuchen, dem gewünschten Harmoniebedürfnis zu entsprechen und scheuen jedweden Konflikt mit der Partnerin und vielleicht sogar mit Kollegen und dem Chef. 

Sie unterdrücken damit ihre Gefühle und letztlich ihre Persönlichkeit und werden zum Softie. Darunter wiederum leidet ihr Wohlbefinden und sie sind noch dazu für Frauen weniger attraktiv, nicht zuletzt auch in erotischer Hinsicht. Sie verlieren ihre Durchsetzungsfähigkeit, was die innere Wut noch verstärken dürfte. Es muss also eine Balance gefunden werden, Wut auf gesunde Art zu beherrschen. Und das können letztlich nur beide Geschlechter zusammen schaffen.


Die konstruktive Aggression ist wichtig - nicht nur für Männer

Aggression ist in jedem Menschen angelegt. Das spüren auch Frauen, wenn sie beispielsweise mit unverschämten Kollegen konfrontiert werden. Aggression darf aber nicht in Gewalt ausarten und sollte auch nicht mit ihr gleichgesetzt werden. Denn dann kommt es schnell zu der klischeehaften Aufteilung, dass Männer Täter sind und Frauen Opfer. Vor allem jeder Mann sollte einen Weg finden, seine Aggression auf konstruktive Weise zu fördern. Konflikte sollten nicht gescheut, aber auch nie mit Gewalt ausgetragen werden. Eine gute Art, Aggression abzubauen, kann beispielsweise Sport sein.

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